Klostergründungen durch die Huosi

Benediktbeurern (reichsunmittelbares Kloster)

B. nordöstlich des Kochelsees wurde 739 von vier vielleicht agilolfingischen Verwandten Karl Martels aus der Familie Huosi gestiftet. Es wurde vom Karl dem Großen besonders gefördert. Seit der Mitte des 11. Jahrhunderts versuchten  die Hochstifte Freising und Augsburg das 954 zerstörte und 1031/1032 wiedererrichtete Benediktinerkloster für sich zu gewinnen. 1133 sicherte der Kaiser die Freiheit. Vögte waren die Grafen von Andechs und seit 1248 die Herzöge von Bayern. 1275 wurde das Kloster mit der Reichsunmittelbarkeit priviligiert. Unter Ludwig dem Bayern verlor es mit der Reichsunmiitelbarkeit verbundenen fürstlichen Rang. Seit 1422 wurde es nicht mehr in der Reichsmatrikel geführt. 1803 wurde es in Bayern säkularisiert. (S. 57)

Abtei Tegernsee (Reichsabtei)

746 (oder um 760) gründete das bayerische Adelsgeschlecht der Huosi die Benediktinerabtei T. (Tegarinseo) , von der aus dem Alpenvorland christianisiert wurde. 788 kam T. an den fränkischen König. Nach dem Verlust vieler Güter  an Herzog und Adel und dem Verfall infolge der Ungarneinfälle kam es unter Kaiser Otto II. 978 zur Neugründung, die sich den Ideen der Gorzer Reform anschloss und eine eindrucksvolle Blütezeit erlebte (Ruodlieb, Ende des 11. Jahrhunderts). Unter Heinrich IV. wurde T. Reichsabtei. Im 13. / 14. Jahrhundert sank T. zu einem Adelskloster herab. Im 15. Jahrhundert ging die Reichsunmittelbarkeit durch Verzeicht zugunsten Bayern verloren. 1803 wurde T. säkularisiert und die Bibliothek nach München gebracht. (S. 703/704)

Weitere Klostergründungen (Polling, Staffelsee, Ilmmünster, Schlehdorf und Scharnitz) der Huosi siehe Wikipedia


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Quelle: Gerhard Köbler, Historisches Lexikon der deutschen Länder, Beck München 1988
Änderungstand: 22-Jan-2012 Upd 16-Jul-2018