Muster eines Verwaltungsvorgangen in der Gemeinde Kriegshaber im Jahre 1915



Hier als Beispiel dient die Eingabe des Bürgermeisters der Gemeinde (Schärtl) an das kgl Forstamt Biburg um die Ausstellung eines Klaubholzscheines für bedürftige Personen der Gemeinde. Siehe diesen Vorgang.
Auf dem handgeschriebenen Brief ist auch das Wappen der damals selbstständigen Gemeinde Kriegshaber zu sehen, die Eingangs- und Ausgangsstempel, dann auch die Nummerierung des Vorgangs (in diesem Beispiel Ausgang des Schreibens an das Forstamt hat die Nummer 5454, die Antwort des Vorgangs, das auf demselben Blatt erfolgte,  hat die Vorgangsnummer 5503). Auch ist interessant zu sehen, dass die Bearbeitungszeit sehr kurz war: Ausgang der Bitte am 07-Dez-1915, Bearbeitung im Forstamt Biburg am 08-Dez-1917. Eingang der Antwort in Kriegshaber am 10-Dez-1917.

Wenn man heute die Laufzeiten mancher Eingaben an die Stadt- oder Gemeindeverwaltung sieht, wobei heute die E-Mail, ein damals nicht verfügbares Postversandsystem, genutzt werden kann, ist man doch sehr überrascht. Auf der Rückseite des Briefes sind weitere Eingaben an das Forstamt für weitere Personen genutzt. Auch hier kann man die kurzen Laufzeiten von Antrag bis Genehmigung verfolgen. Was auch hier schon auffällig ist, dass der Nachnahme in lateinischer Schrift, der Vornamen und der gesamte Text in deutscher Schrift verfasst sind. Dies kann man auch in den Kirchenbüchern aus dieser Zeit und auch noch früher im 19. Jahrundert feststellen.

Was sicher Familienforscher interessieren wird, sind die Personen auch mit Adresse aufgeführt.

Klaubholz Antrag an das kgl Forstamt Biburg 1915


Quelle: StadtAA neu erfaßte Quellen, vorläufige Nr. 448
Genehmigung für die Veröffentlichung der Akte: StadtAA vom 20-Feb-2010

 Homepage Kriegshaber  

Änderungsstand: 17-Mar-2010 Upd 01-Dez-2018
Heinz Wember