Gemeindegrenze bzw. Stadtteilgrenze von Kriegshaber
Die erste detaillierte Urkunde in der bayerischen Zeit hierzu ist im Kataster von 1810 festgehalten. Die erste Karte mit eingezeichneten Grenzen stammt aus dem Staatlichen Vermessungsamt von 1831.
Hier sieht man, dass sich bis 1938, dem Jahr der Neuordnung der
Stadtteile und auch der Straßen in der Innenstadt einiges
geändert hat.
Gegen Norden ist auffällig: Kriegshaber endet mit den Fluren der
Häuser nördlich der heutigen Ulmer Straße. Die
Gründe des Friedhof (1864 errichtet) ist erst 1883 von Oberhausen
nach Kriegshaber eingemeindet worden. Eine Beschreibung der Gemeindegrenzen findet sich wieder 1886.
Es sieht so aus, dass sich die Süd- und Ostgrenze von da an
zumindest nicht mehr wesentlich geändert hat. Osten war die Stadt
Augsburg und Süden die Gemeinden Pfersee und Stadtbergen.
Auf den Karten von 1892 sind wieder detaillierte Grenzen eingezeichnet.
Bei der Eingemeindung von Kriegshaber 1916 (die detaillierte
Umnummerierung erfolgte im Januar 1917) war die Tunnelstraße, der
Kobelweg (hier existierte nur ein Feldweg ohne Bebauung), eigentlich
alles nördlich der Ulmer Straße (zumindet alles östlich
des letzten
Hauses - heute Ulmer Straße 142, die jeweils geraden Nummern,
anders ausgedrückt, alle Häuser, die später östlich
des Hauses mit der Flurnummer 36 gebaut wurden) die
Gemeindegrenze von Krieghaber zu
Oberhausen. Im
Bezug auf die Nordgrenze von Kriegshaber beim Friedhof war die Grenze
1917 nördlich des Friedhofs. Bei der Eingemeindung war das Haus
Neusässer Str. 20 noch mit Stadtteil Oberhausen vermerkt, wurde
dann aber zu Kriegshaber gerechnet. Ebenso die Häuser an der
Tunnelstraße und Lilienstraße gehörten noch zu
Oberhausen, während die Häuser in Neukriegshaber (im
Galgental) sicher seit 1810 schon zu Kriegshaber gehörten
(natürlich waren dies 1810 nur Felder bzw.
Gartengrundstücke). Alle Häuser südlich an der
Ulmer Straße bis hin zur heutigen Bahnunterführung am
Oberhauser Bahnhof waren bereits 1810 zu Kriegshaber gehörig, es
stand da aber kein Haus, nur Äcker und Wiesen. Vor 1806 gab es die
Besonderheit des Hochgerichts der Reichsstadt Augsburg, das etwa bei
der Thaddäuskirche bzw. dem Haus auf der östlichen Seite der
Reinöhlstraße lag. Dieses Gebiet (es hatte 1831 die
Flurnummer 273 bekommen) gehörte zur Reichsstadt, siehe auch auf
Karte: ../MySQL-Kriegshaber/Karten1851Ausschn/images/Kriegshaber1851GemGalgN.jpg
Erst nach dem 1. Weltkrieg begann die eigentliche Bebauung von
Neukriegshaber, so nach und nach wurden die neuen Straßen in den
Bauakten (siehe Stadtarchiv) aufgeführt. Mit 1933 begann eine rege
Tätigkeit für die Wasser- und Abwasserversorgung für die späteren
Kaseren (zuletzt Reese-Kaserne genannt). Zu diesem Zeitpunkt kämpfte
die Stadt, dass ein Korridor zwischen der späteren Reese-Kaserne und
dem späteren Supply Center freigehalten wurde, die heutige
Bgm-Ackermann-Straße. Die Gebäude der Reesekaseren wurden 1934/1936 errichtet.
Die Grenze nach Norden hat sich zuletzt 1938
noch einmal geändert. Hier sind die Grenzen zu Oberhausen im Detail
festgelegt worden, alles westlich und südlich der Bahnlinien
(Staatsbahn bzw. Baugleise zum Bahnbetriebshof im Feld Neusäß,
Bärenkeller und Kriegshaber kam hier zu Kriegshaber.
Was auch auffällig ist, dass ein großes Gebiet
westlich der
Neusässer Straße schon 1831 zu Kriegshaber gehörte (die
Felder, Wiesen und Äcker
der Bauern von Kriegshaber, die aber teilweise auch Gründe in
Neusäß hatten). Während sich die Südgrenze von
Kriegshaber
zu Stadtbergen im Zuge der Neuplanung der Zentralklinikum noch einmal
geändert hat (es erfolgte mit Stadtbergen eine Flurbereinigung,
die
Felder der Bauern wurden an die Stadt verkauft, die Bauern sind
teilweise aufs Land gezogen (Mattsies).
Heinz
Wember
Änderungsstand Programm Grenzen.html: 29-Mar-2013/ Upd 25-Aug-2022