Anlage 3

                 Pfarrer in Zirkwitz  (Zum Teil aus Heft 2, Teil 2)

 
Als Pfarrer residierten in Zirkwitz, soweit ermittelt werden konnte:                                                                            
1 Berolt 1500
2 Adam Charinus 1580
3 Nikolaus von Gavron, Herr von Ober Stradam und Janischdorf, Doktor der Theologie
Archidiakonus des hl Grabes in Liegnitz, Kanonikus in Gr. Glogau und Erzpriester 
1617 - 1636
4 Johann Stephetius, Kanzler des Breslauer Domkapitels, Prälatus Scholasticus und Geheimer Rath
des Herzogs Ferdinand von Polen
1636 - 1643
5 Adam Pahsonius, Erzpriester 1643 - 1664
6 Franz Gernoth, Erzpriester 1666
7 Aloys Klayber Erzpriester 1669
8 Johann von Fluschke, Doktor der Theologie und Erzpriester 1670 - 1679
9 Franz Behsling, Erzpriester 1682
10 Jacob Caffart starb als Kanonikus in Neiße 1693
11 Paul Giblitius, Erzpriester 1728
12 Adalbert Hartzek 1732
13 Bernhard Jacobi, Erzpriester 1742
14 Joseph Hiebinger, Erzpriester 1759
15 Joseph Latzelt 1776
16 Leopold Ihm, Kanonikus und Erzpriester - 20.5.1809
17 Bernhard Heinke, Erzpriester,  72 Jahre alt 10.4.1840
18 Emanuel Stephan,  66 1/2 Jahre 1840 -25.12.1873
19 Ernst Bergmann, Königl. Gymnasiallehrer a.D. und Lokal-Schulinspektor seit 28.5.1874
zuletzt residierender Domherr an der Kathedrale zu Breslau -
- 3. 9.1884
20 Paul Obst, Königl. Ortsschulinspektor, viele Jahre Kreisschulinspektor, Erzpriester 3.9.1884 -26.12.1908
21 Maximilian Neumann  aus Oppeln, Erzpriester, Geistl. Rat 24.5.1909 - 4. 2.1929
22 Georg Niechoy, Geistl. Rat 9.4.1929 - 1947            
 

Anmerkungen:

1306 ist in einer Urkunde Kaplan Heinrich von Circquicz (Zirkwitz) genannt.

Im Visitationsbericht von 1579 ist Qeorg Leo (Löwe) als Pfarrer (von Zirkiwitz) aufgeführt.

Zu 8. Franz Johannes von Fluske trat mit 18 Jahren ins Germanicum zu Rom ein, mit 21 Jahren Dr. theol., verließ' Rom am 22.11. 1667 als Minorit, am 21.9.1669 Priesterweihe, kurze Zeit Pfarrer in Tarnowitz, ab 1670 Pfarrer in Zirkwitz. Im Oktober 1688 in Breslau Domherr und zugleich Pfarrer und Erzpriester der Nikolaikirche, gestorben am 20.11.1691 in Breslau, in seiner Geburtsstadt.
              
Zu 13. Archi-Presbyter und Parochus von Zirkwitz, 1748 Bernhardus Jacobi und Capellanus Henricus de Tluck.

Zu 17. Bernhard Meinke, geboren 1768 oder 1769 in Jauernick bei Görlitz wurde 1792 zum Priester geweiht. Von September 1793 bis 1801 war er Hofmeister auf Schloß Lubowitz O/S, und in dieser Zeit Erzieher des Dichters Joseph Freiherr von Eichendorff.1808 Pfarrer in Zirkwitz.  
Am 23.0ktober 1809 besuchte Joseph von Eichendorff Bernhard Heinke mehrere Tage lang in Zirkwitz.

Zu 19. Ernst Bergmann, geb am 25.4.1834 in Neiße, geweiht am 30. Juni 1860. Danach Religionslehrer am Gymnasium in Gleiwitz, 8.3.1862 Kaplan in Schmottseifen, 2.1.1865 Pfarrer in Fehrbellin, Oktober 1870 wieder Religionslehrer in Gleiwitz, 28.5.1874 bis 3.9.1884 Pfarrer in Zirkwitz, ab 9.7.1884 
Domherr in Breslau, gestorben am 8.5.1885

Zu 21. Erzpriester Max Neumann wurde am 10. .Mai 1877 in Oppeln geboren und am 20.Juni 1903 zum Priester geweiht. Als junger Priester wirkte er in Trebnitz, dann an der Kreuzkirche in Breslau. Am 24. Mai 1909 wurde er Pfarrer in Zirkwitz und am 4. Februar 1929 starb er im Kloster Trebnitz. Im Heft 2,Teil 2 ist er als Seelsorger gewürdigt worden.

Zu 22. Georg Niechoy wurde am 29. März 1896 in Hultschin geboren und 
am 22. Juni 1919 zum Priester geweiht. In Friedland O/S war er Kaplan. Am 9. April 1929 wurde Kaplan Niechoy Pfarrer in Zirkwitz und blieb es bis zur Vortreibung aus Schlesien. Im Januar 1945 erlebte er die Flucht seiner Gläubigen vor den anrückenden Russen. Gemeinsam mit Hauptlehrer Reinhold WieIsch führte er den Zirkwitzer Gemeindetreck bis nach Pombsen im Kreise Jauer. Nach der durch unglückliche Umstände erfolgten Zweiteilung des Trecks führte er den Nachtreck bis nach Mayerhofen, kurz vor Karlsbad, von dort zurück nach Deutsch-Paulsdorf bei Görlitz. Im August 1945 begab er sich nach Zirkwitz, dort amtierte bereits ein polnischer Priester. Im Kloster Trebnitz fand er Aufnahme,  wurde schließlich von den Polen verhaftet und lange Zeit im Zuchthaus Kletschkau in Breslau inhaftiert. Nach der Freilassung verließ er die Heimat. Er begab sich wieder nach Deutsch-Paulsdorf, dann nach Ostrau, Kreis Bitterfeld, Pfarrei Zörbig. Zuletzt war er Pfarrer in Preußlitz (Anhalt). Am 4. März 1975 starb er als Geistlicher Rat in Köthen (Anhalt), Wallstraße 27.



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Quelle: Unser Heimatort Zirkwitz Kreis Trebnitz in Schlesien in zeitgeschichtlicher Darstellung zur Erinnerung und zum Gedenken an die verlorene Heimat Heft 1 und 2 von Maximilian Stiller (Hannover) und Walter Klein (Rheinau-Holzhausen). 1991
erfasst von Heinz Wember
Änderungstand: 28-Mai-2007 11:30